Spiel der Kindheit - Yoshi's Island


"Diese Geschichte eines kleinen Jungen und den Yoshis begann vor langer, langer Zeit..."
 
...um genau zu sein vor über 20 Jahren, als ich von meiner Mama zu Ostern 1996 ein Super Nintendo (SNES) und das Spiel Yoshi's Island bekommen habe. Das SNES war meine erste eigene Spielkonsole und Yoshi's Island mein erstes Spiel für diese. Zuvor hatte ich lediglich ab und zu Sonic the Hedgehog 2 auf dem MegaDrive eines Nachbarn spielen können, was damals aber schon einige Zeit her war.
Da ich zu dieser Zeit noch den Kindergarten besuchte, konnte ich entsprechend noch nicht lesen. Also spielte ich, besonders anfangs, zusammen mit meiner Mama. Sie las sich für mich die Bedienungsanleitung durch, erklärte mir die Steuerung und las mir Texte im Spiel vor.

Spielwelt von Yoshi's Island

Sehr schnell nahm mich die Begeisterung für diese wunderschön bunte Spielwelt ein und ich verbrachte Tage und Wochen mit diesem Spiel. Obwohl es mich Wochen kostete bis ich überhaupt im vierten Level ankam, hatte ich unglaublichen Spaß mit Yoshi's Island. Im vierten Level erwartete mich dann der erste Mini-Boss des Spiel, welcher mich allein durch seine Größe enorm erschreckte. Nach einer Pause versuchte ich mich aber der Angst zu stellen. Ich wollte mehr von diesem Spiel sehen, von der Welt die es zeichnete, mehr von der Musik hören die schon längst mein täglicher Ohrwurm geworden war. Es sollte allerdings noch weitere Wochen brauchen, eh ich diesen Boss endlich besiegen konnte. Den Witz, dass man dem Boss im Kampf die Hose ausziehen musste verstand ich erst viel später.
Xilebo (Obelix) lässt die Hosen runter!

Das Spiel stellte mich immer wieder vor Herausforderungen und letztendlich brauchte ich Jahre um es wirklich durchzuspielen. Dennoch war es für mich immer ein Erlebnis und riesiger Spaß in die Welt von Yoshi's Island einzutauchen. Ich empfand die Herausforderungen ebenso als Teil meiner Reise wie die unterschiedlichen Dinge die ich dort sehen und hören konnte.
Das Spiel zählt bis heute zu meinen absoluten Favoriten. Nicht zuletzt durch ein Gameplay, welches durch Simplizität und gleichzeitig durch detailreiche Finessen begeistert. So kann man einen Endboss in "Welt 3" bspw. mit einem gekonnten Angriff vor Kampfbeginn außer Gefecht setzen. Außerdem bietet das Spiel extrem viel Abwechslung. Versteckte Räume warten überall darauf entdeckt zu werden, Minispiele lockern Level auf und geben die Möglichkeit Items zu sammeln, welche dann wiederum ebenfalls das Gameplay in Levels verändern können und vieles mehr.
Auch die Spielwelt spiegelt diese Dualität von Einfachheit und Komplexität wieder. Level können zum Beispiel einfach durchgespielt werden oder man nimmt sich die Zeit Punkte zu sammeln, um damit Bonuslevel freizuspielen. Hintergründe sehen aus wie mit Wachsmalstiften gezeichnet und trotzdem ist jeder Level so einzigartig, dass man sich an jeden einzelnen erinnert, wenn man ihn wieder spielt. Der Super FX Chip verhalf dem Spiel übrigens zu einigen seiner grafischen Feinheiten, wie leichten 3D-Effekten bei Bossen und Levelgeometrien.

Vieles davon verstand ich damals noch nicht, ich hatte einfach Spaß am Spielen. Rückblickend setzte Yoshi's Island für mich aber das Fundament, für alles was ich bis heute an Videospielen liebe.

Eine detailreiche Spielwelt, die nur darauf wartet erforscht zu werden (untermalt von stimmungsvoller Musik, welcher man auch nach Stunden des Spielens nicht überdrüssig wird) und abwechslungsreiches Gameplay.
Vor allem aber zeigte es mir, wie schön es sein kann, wenn man Menschen im Leben hat, die die eigene Begeisterung bzw.  eine Leidenschaft teilen oder diese unterstützten, so wie damals meine Mama.


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Bild- und Videoquellen: Selbsterstellte Screencaps aus einer für den Beitrag emulierten Version des Spiels Super Mario World 2: Yoshi's Island (© Nintendo 1995).

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